CE&TRADE DigitalMarkt September 2025
CEplus-Infos im interaktiven CE-ePaper auf www.ce-trade.de 7 9/2025 AKTUELL Ganz kurz Varta: Das Unternehmen ist weiterhin in Schieflage. Der Umsatz sank auf EUR 793,2 Mio. (Vorjahr: EUR 820,3 Mio.). Das EBITDA belief sich auf EUR -3,5 Mio. (Vorjahr: EUR 25,5 Mio.), während das bereinigte EBITDA – als zentra- le Steuerungsgröße der VARTA AG – EUR 30,6 Mio. erreichte (Vorjahr: EUR 50,4 Mio.). Bitkom: 8 von 10 Händlern sind für ein Verbot chinesischer Billig-Marktplätze. 9 von 10 Handelsunternehmen (87 Pro- zent) sind der Ansicht, dass die Regulierung für den Import von Produkten über entsprechende Online-Marktplätze grundsätz- lich verschärft werden sollte. Xerox: Das Unternehmen schließt die Übernahme von Lexmark ab und vereint damit zwei Branchenführer. Die Über- nahme kostete Xerox 1,5 Milli- arden US-Dollar, einschließlich Nettoverschuldung. Bitkom: Deutschland hat sich bei der Digitalisierung im EU- Vergleich wieder etwas verbes- sert und belegt nun unter den 27 Mitgliedstaaten den 14. Platz. Im Vorjahr lag Deutsch- land noch auf Rang 16, hatte in den Jahren 2021 bis 2023 aber auch schon bessere Werte erzielt und die Ränge 12 und 13 belegt. Beko: Der international füh- rende Haushaltsgerätehersteller Beko wurde vom TIME Maga- zine und Statista zum zwei- ten Mal in Folge als eines der nachhaltigsten Unternehmen weltweit ausgezeichnet. In dem renommierten globalen Nach- haltigkeitsranking belegt Beko Platz 17 von über 5.000 be- werteten Unternehmen – und erreicht gleichzeitig den ersten Platz in seiner Branche. Disney+: Der Streamer konn- te 2025 erstmals die Content- Krone gewinnt. Neben der Kategorie „Exklusive Inhalte“ auch „Angesagte Inhalte“. Selbst die Top-Kategorie „Brei- te Auswahl“ muss sich Netflix mit Disney+ teilen. Den Titel „Lieblingsabo“ lässt Netflix sich allerdings nicht nehmen. Addressable TV: Individuelle Werbung H inter dem Begriff Addressable TVversteckt sich eine völlig neue Form der direkten Werbean- sprache jedes Zuschauers, entspre- chend seinem Verhalten im Inter- net oder auf Social Media. Addressable TV spielt für Sender, Content-Anbieter und Werbetreibende eine zunehmend wichtigere Rolle. Auf einem guten Weg befindet sich auch eine ein- heitliche Messung von Werbung über die lineare und digitale Aus- spielung hinweg. Das kristallisierte sich imRahmen des Strategiepanels „Data driven Advertising für Stre- aming und TV“ heraus. Da immer mehr Zuschauer Inhalte auch über IP-basierte Distributionswege, also den persönlichen Intermetacount, nutzen, steigt die Bedeutung von digitalen, adressierbaren Werbefor- men, die auf die Profile der User zu- geschnitten sind. Bedeutet, das Ver- halten und die im Internet auf den verschiedenen Plattformen kund- getanen Interesse oder auch das Online-Kaufverhalten werden ana- lysiert und ausgewertet. In puncto gattungsübergreifender Messbarkeit von TV und Digital ist daher die Konvergenz der Daten von beson- derer Bedeutung. Hier befindet sich die Branche – unter Federführung der AGF – bereits auf einem guten Weg, um die lineare und digitale Welt zu verbinden. Darüber hinaus tragen Initiativen wie die „Addres- sable TV Initiative (ATVI)“ dazu bei, die Standardisierung auf tech- nologischer Ebene bei Endgeräten für Addressable TV voranzutreiben. Ein zentraler Aspekt für Sen- der, Plattformen undWerbetreiben- de ist die Qualität der Datengrund- lage, um eine möglichst zielgenaue Ansprache der Nutzer zu ermögli- chen – was auch zu einem besseren Nutzererlebnis durch relevantere Inhalte führt. Die geltenden Anfor- derungen an den Datenschutz müs- sen aber im Sinne eines Level-Play- ing-Fields für alle Marktteilnehmer gelten – ein entsprechender Appell der Branche an die Politik machte deutlich, dass hier noch Nachhol- bedarf herrscht. Die AG Smart Media hat dazu einGlossar zu „ATV“ auf ihrerWeb- site veröffentlicht: https://tv-plattform.de/infothek/ fachbroschueren/ CE-BRANCHENKOMPASS 1. Hj. 2025 TV-Absatz stabil durch starkes 1. Q. L aut CE-Branchenkompass für das 1. HJ/2025 von ZVEI und Deutscher TV-Plattform in Kooperation mit NIQ blieben die Verkaufszahlen von TV-Displays in den ersten sechs Monaten 2025 gegenüber dem 1. HJ/2024 mit je 2,1 Mio. auf stabilem Niveau. Das starke erste Quartal 2025 (1,2 Mio.), das durch das Geschäft mit Ersatzbeschaffungen aufgrund der Beendigung der SD-Verbreitung der ARD Anfang dieses Jahres be- flügelt wurde, kompensierte dabei ein schwächeres zweites Quartal 2025. Nach der stärkeren Nachfrage nach kleineren Fernsehern in den ersten drei Monaten 2025 stan- den im zweiten Quartal vermehrt wieder größere Geräte auf der Ein- kaufsliste der Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Segmente 51 bis 65 Zoll sowie Bildschirmdia- gonalen jenseits der 65 Zoll ver- zeichneten jeweils ein Absatzplus von zwei Prozentpunkten. Die Absatzkurve im Audio- markt zeigte in nahezu allen Seg- menten im ersten Halbjahr nach unten, lediglich Lautsprecher bil- deten die Ausnahme. Erneut posi- tive Impulse gab es für die Digita- lisierung des Radioempfangs: Der Anteil von DAB+ Radiogeräten (nur Stand Alone-Geräte) stieg im ersten Halbjahr 2025 auf 57 Prozent weiter an. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2023 betrug der Anteil 52 Prozent. Seit Markt- einführung 2010 wurden bis heu- te insgesamt knapp 19 Millionen DAB+ Radiogeräte in Deutsch- land verkauft. Die Umsätze im CE-Bran- chenkompass betrachteten Ge- samtmarkt (Video und Audio) la- gen im ersten Halbjahr 2025 sechs Prozent unter dem Vorjahresni- veau. Insgesamt belief sich der Gesamtumsatz auf 2,7 Milliarden Euro im Audio- und Videomarkt. Hinweis: Der vom CE- Branchenkompass betrachtete Consumer-Electronics-Markt umfasst TV-Geräte, TV-Zubehör, Radios, Kopfhörer, Lautsprecher sowie Audio- und Soundsysteme. Das betrachtete Radiosegment beinhaltet Radio-Geräte (d.h. Stand-Alone-Radios), Radios in Audio-Home-Systems, Tunern, Receivern sowie Autoradios zum Nachrüsten. Nicht enthalten sind in Kraftfahrzeugen verbaute Ra- dios. Verantwortungsvoll kaufen! Nach den Ergeb- nissen des aktuellen Konsum- barometers 2025 von Consors Finanz glauben 53 Prozent der Deutschen (55 Prozent in Europa), dass heutige Konsu- menten nachhaltiger agieren als noch vor zehn Jahren. Die Studie offenbart aber auch: Im eigenen Alltag werden die Überzeugungen oft von bishe- rigen Gewohnheiten oder vom persönlichen Komfort zur Seite gedrängt. Insgesamt nehmen sich die Befragten selbst als bewusste Konsumenten wahr. Beinahe acht von zehn Deut- schen sind auch stolz darauf, verantwortungsvoll zu konsu- mieren (Europa: 77 Prozent). Knapp zwei Drittel der Deut- schen (65 Prozent in Europa) denken zudem, dass die heuti- gen Käufer:innen generell Wer- ten, wie Umweltbewusstsein und soziale Verantwortung, gerecht werden wollen.
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