CEplus-Infos im interaktiven CE-ePaper auf www.hometec-ce.de KAFFEE + GENUSS 10/2025 7 „Wir sehen Influencer als ein weiteres Marketing-Medium in unserem Media Mix. Ich glaube, dass es dem Handel sogar hilft, weil die Geräte erklärungsbedürftig sind. Ein wichtiges Produkt wie Kaffee, das will man doch erstmal schmecken und riechen, und hier gibt‘s ja noch keine Geruchs- und Geschmacks-Influencer. Deswegen investieren wir auch viel in die PoSDarstellung und in das, was wir in Kooperation mit dem Handel machen. Gerade bei hochwertigen Maschinen und auch Siebträgern erwartet der Kunde, im Handel noch mal nachberaten zu werden. Daher kreieren wir schon einen Pull für den Handel mit unseren Influencer-Kampagnen. Der Vorteil des Influencer-Marketings ist die Produktvorstellung in einer natürlichen Umgebung zu Hause oder in der Küche, mit der sich der Kunde identifizieren kann. Dann kommt er mit diesen Informationen in den Handel zum Anfassen, Probieren und Schmecken; das ist unsere Strategie. Unser Ziel ist, gerade jetzt, wenn wir uns die neue Kampagne anschauen, nach wie vor eben den großen Pull zu erreichen. Wir wollen nicht nur die Social Media Nutzer, wir wollen den gesamten Markt und möglichst viele Kunden erreichen, sodass der Handel vor Ort dann eben die Möglichkeit hat, entsprechend zu beraten, und auch nach oben zu beraten, weil er das kann. Der Konsument kommt und sagt, ich möchte so eine De’Longhi. Es liegt dann am Handel zu sagen, also wenn du die und die Features auch noch haben willst und das für dich wichtig ist, dann haben wir übrigens noch die Touch, und dann haben wir übrigens noch die Maestro oder die Opera – das ist ja die Kunst des Pull Effekts, das ist etwas, was der Handel bestens beherrscht.“ Sind Influencer auch Verkäufer? Wie sieht es bei Effektivität und Verkaufseinfluss die Influencern aus? „Wir sehen natürlich an den Interaktionen, wie oft ein Video geklickt wird, weitergeleitet wird, wieviele Nachfragen entstehen, wieviel Interesse dann um eine bestimmte Maschine, um ein bestimmtes Reel gemacht wird. Da können wir die Performance absehen, bis zur letzten Kaufentscheidung ist es aber nur schwer nachzuvollziehen. Das ist auch mit ein Grund, warum unser Media Mix bewusst auch auf andere Medien zielt. Der Kunde hat bei Influencern unsere Geräte gesehen und auch die persönliche Meinung des Influencers. Die Videos in den Social Media Kanälen interessieren ihn, und er ist vielleicht auch begeistert, doch dann will er eine Bestätigung vor Ort. Er will das Gerät life sehen, er will es sich näher erklären lassen, der Händler soll es vorführen, und der Kunde will das Ergebnis auch schmecken können.“ Jetzt startet die neue große De’Longhi-Kampagne, wieder mit Brad Pitt, doch Ihr Werbeauftritt hat sich verändert – setzen Sie mehr auf Emotion? „Wir stellen uns deutlich breiter auf, vollziehen einen Paradigmen-Wechsel. Wir kommen als produktgetriebene Company, die wir natürlich sind, das ist unsere DNA und natürlich das Entrepreneurship unseres Gründers und die Liebe zum Produkt und den Features. Doch wir realisieren eine komplett andere Kommunikationsstrategie. Sie ist stärker auf die Italianity, also den Ursprung der Marke ausgerichtet, stärker auf die Herkunft. Wo kommt De‘Longhi her, wir setzen auf die Beherrschbarkeit der Produkte, auf die faszinierende Qualität. Ich glaube, das ist ein Vorteil für den Handel bei der Beratung seiner Kunden. Sie kaufen nicht nur ein Produkt, sondern sie kaufen mit dem Produkt ein Feeling, und das ist es, was wir rüberbringen wollen, echt italienischer Kaffee, das Original-Gefühl, italienischen Espresso oder Cappuccino zu trinken, analog wie Brad Pitt das auch im Video macht, das gibt‘s nur mit unserer Marke. Brad Pitt ist unser bester Verkäufer. Dabei geht es nicht um die einzelne Maschine, es geht um die Liebe zu der Marke, einer Marke, die Kafnfee lebt, das wird wahrgenommen. Es geht um De‘Longhi, Kaffee, Italianity, einfache Bedienung beim Kunden zu verankern. Wenn er dann einen Kaffee-Vollautomaten kaufen will, dann muss es ein De‘Longhi sein. Dann hat der Handel freie Schussbahn, sage ich mal, den Ball ins Tor zu schießen.“ De‘Longhi besser als perfekt Auch aus diesem Grund haben wir für die Kampagne den ikonischen Ausdruck perfetto gewählt, noch perfekter als perfekt, übersetzt eigentlich superperfekt. Deshalb der Slogan ‚it‘s not just perfect, it’s perfetto‘. Und genau dieses ‚perfetto-feeling‘ soll der Käufer unserer Maschinen empfinden, wenn er abends für Familie und Freunde den Espresso zelebriert. Wir werden mit Brad Pitt 15 Wochen im TV sein und mit der Kampagne 440 Millionen Kontakte erreichen. Es gibt aber auch kleinere Videos, die dann über die sozialen Kanäle gespielt werden, wo man erklärt, wie Pitt die Kaffeebohnen austauscht, wo man erklärt, wie man mit einem Siebträger arbeitet. Wir werden die gesamte Bandbreite der Produkte zeigen. Es geht hier aber nicht um eine dedizierte Maschine, sondern es geht darum, eine Vielzahl an Benefits für unterschiedliche Konsumentenbedürfnisse vorzuschlagen und die Vielfalt der Spezialitäten, die sich damit zaubern lassen, von kalter Milch, von Eiscafee über Coldbrew bis zum ganz normalen Macchiato, und natürlich das Design der Maschinen, eben dieses unverwechselbare italienische Design. Wir werden den Handel entsprechend ausstatten, um die Verbindung mit dem neuen Key Visual, mit dem neuen Slogan, entsprechend zu schaffen, dass der Konsument sofort weiß, aha, das ist die Brad Pitt Maschine. Influencer haben wir schon angesprochen, die dann verschiedene Benefits entsprechend rausarbeiten und in den Vordergrund ihrer Präsentation stellen. Natürlich sind auch unsere Promotoren im Einsatz, wir haben die PR-Maschinerie angeschmissen um uns entsprechend zu positionieren. Das ist so ein großes rundes Paket, was wir gestrickt haben. Und ich muss sagen, eine der größten Kampagnen, die wir abfeuern. Was wollen wir erreichen? Dazu eine kleine Analogie: Wenn ein Autokäufer Mercedes-affin ist, dreht es sich beim Kauf nur noch um das Modell, er würde nie eine andere Marke fahren. Genau die gleiche MarkenVerbundenheit wollen wir mit Brad Pitt für De’Longhi erreichen. Um diesen Kaufwunsch zu generieren, bedarf es vieler MarketingAktivitäten, und hier sind für uns Influencer ein wichtiger Part des Pakets. Sie rollen für unsere Marke quasi den roten Teppich aus, um über ihn unsere Markenwerte und unsere Produktqualität dem Zuschauer nahezubringen. Das gelingt aber nur über die Glaubwürdigkeit des Influencers. Deshalb ist unsere Auswahl sehr kontrolliert, mit wem wir zusammenarbeiten. Denn wir wollen besonders wegen der Glaubwürdigkeit Influencer einsetzen, mit denen wir langfristig arbeiten können, die auch eine gewisse Qualität haben, die eine Verbindung zu uns als Marke haben, die unser Markenbild auch widerspiegeln, und wenn das nicht der Fall ist, beenden wir die Beziehung sofort. Wir sehen, dass diese Strategie im Markt nicht unerfolgreich ist. Unsere Produkte sind Premium, und die sollen auch Premium präsentiert werden, um langfristig glaubwürdig und authentisch vom Konsumenten wahrgenommen zu werden. Unsere bisherige Erfahrung hat gezeigt, der Prozess Aufmerksamkeit durch Social Media, Interesse wecken durch glaubwürdige Influencer, Produktorientierung durch Praxisvideos – dass dies alles den Kunden zur endgültigen Kaufentscheidung beim Fachhändler führt. Der hat dann die Chance, den Kunden durch Beratung, Vorführung und Kaffeegenuss zum Kauf einer De’Longhi Maschine – im besten Fall höherwertig als es der Kunden eigentlich beabsichtigte – zu überzeugen.“ De‘Longhi Rivelia – welche Kaffeebohnen sollen es denn sein? Das Bean Switch System mit seinem wechselbaren Kaffeebehälter bietet die freie Wahl. Die Bean-Adapt-Technologie passt den Mahlgrad, die Kaffeedosierung und die Brühtemperatur für die 16 Kaffeespezialitäten an die gewählten Bohnen an.
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