CEplus-Infos im interaktiven CE-ePaper auf www.ce-trade.de 16 10/2025 Seit über 30 Jahren als praktische Schnappschusskameras sehr beliebt: Die Modellreihe der GRKameras von Ricoh. Jetzt steht die neue GR IV in den Startlöchern. Im Vergleich zum Vorgängermodell GR III gibt es neben dem neuen Blitz auch einen neuen Sensor, ein neu berechnetes Objektiv, einen verbesserten Bildstabilisator, deutlich mehr internen Speicher, einen größeren Akku sowie eine leicht veränderte Bedienung. Es bleibt unterdessen beim äußerst kompakten Magnesiumgehäuse, einem kleinbildäquivalenten 28-mm-Objektiv und einem Sensor in APS-C-Größe. Die Ricoh GR IV, hier mit dem neuen optionalen Zusatzblitz GF-2, besitzt ein neu gerechnetes Objektiv, einen höher auflösenden Bildsensor und einen schnelleren Bildprozessor sowie zahlreiche andere Detailverbesserungen. Ihre große Fangemeinde verdankt die GR-Modellreihe nicht zuletzt ihrem großen APS-C-Sensor mit der 28-mm-Festbrennweite im robusten und leichten Magnesiumgehäuse. Lediglich 10,9 Zentimeter ist die GR IV breit, 6,1 Zentimeter hoch und 3,3 Zentimeter dick, wobei sie an der dünnsten Stelle sogar nur 2,5 Zentimeter misst. Mit nur 262 Gramm betriebsbereitem Gewicht, ist die Kamera zudem leicht. Im Kern gibt es einen neuen APS-C-Sensor mit nun knapp 26 Megapixeln Auflösung, was nur wenig mehr ist als die bisherigen 24 Megapixel. Dabei handelt es sich um einen aktuellen Sensor, den auch Sony in seiner Alpha 6700 verbaut. Der CMOS-Sensor ist mit rückwärtig belichteter Technik aufgebaut, um mehr Licht einfangen zu können, und bietet integrierte Phasen-Hybrid-AF-Sensoren, von denen die GR IV auch Gebrauch macht – wie bereits das Vorgängermodell. Die maximale ISO-Empfindlichkeit wurde von 102.400 auf jetzt 204.800 glatt verdoppelt. Außer einer Gesichtserkennung gibt es allerdings keinerlei Motiverkennungsfunktionen. Auch von der hohen Geschwindigkeit des Sensors macht die kleine Kamera trotz des neuen Bildprozessors GR Engine 7 keinen Gebrauch. Es bleibt bei lediglich 4 Bildern pro Sekunde, und selbst die Videofunktion verharrt bei nicht mehr zeitgemäßer Full-HD-Auflösung, wenn auch immerhin bei 60 Bildern pro Sekunde. Das entspricht den Leistungswerten des Vorgängermodells, das schon in dem Bereich nicht mehr auf der Höhe der Zeit war. Wie beim Vorgängermodell ist der Sensor zur Bildstabilisierung auf 3 Achsen beweglich gelagert, womit er 5 Bewegungsachsen stabilisieren kann. Er soll nun aber bis zu 6 Blendenstufen (im Zentrum, am Rand 4) längere Belichtungszeiten ermöglichen statt den bisherigen 4 Stufen. Da man das Objektiv zur Sensorreinigung nicht selbst entfernen kann, besitzt der UV/IR-Filter, der vor dem Sensor montiert ist, jetzt eine spezielle schmutzabweisende, antistatische Beschichtung. Das verbessert die Effektivität der Dust Removal II Funktion, die mittels Ultraschall Verunreinigungen vom Sensor abschütteln soll. Das Objektiv weist 28 mm Brennweite aus, das ist jedoch das Kleinbildäquivalent, real beträgt die Brennweite 18,3 mm. Es wurde neu berechnet und setzt sich aus 7 Linsen zusammen – davon 3 asphärische –, die in 5 Gruppen angeordnet sind. Auch Glaselemente mit hoher Brechkraft und geringer Dispersion sind verbaut. Die maximale Blendenöffnung beträgt F2,8, sie lässt sich in Drittelschritten bis F16 schließen. Zusätzlich kann ein Neutraldichtefilter eingeschwenkt werden, der die Belichtungszeit um zwei Blendenstufen verlängert. Das neue Objektiv kann schneller ein- und ausgefahren werden, was die Einschaltzeit auf sehr beachtliche 0,6 Sekunden verkürzt, das Ausschalten ist ebenfalls schneller als beim Vorgängermodell. Der Verschluss arbeitet zentral im Objektiv, weshalb auch bei bis zu 1/4.000 Sekunde geblitzt werden kann. Bei Offenblende beträgt die kürzeste Verschlusszeit allerdings 1/2.500 Sekunde, weshalb der Neutraldichtefilter so nützlich ist. Das Objektiv bietet eine Naheinstellgrenze von zehn Zentimetern, im Makromodus sind sechs Zentimeter möglich – jeweils ab Frontlinse gemessen. Neben einem Autofokus gibt es auch die Möglichkeit, den Fokus im neuen Schnappschussmodus „Sn“ auf eine voreingestellte Entfernung festzulegen. Bei geschickter Wahl von Entfernung und Blende sind somit ein großer Bereich des Bildes scharf, ohne dass man Zeit durch das Fokussieren verliert. Intuitive Steuerung: Touchscreen-Monitor Der Touchscreen misst weiterhin 3 Zoll beziehungsweise 7,5 Zentimeter in der Diagonale und löst 1,04 Millionen Bildpunkte auf. Durch die AR-Vergütung und Air Gapless-Technologie (luftspaltfrei) soll er auch in hellem Licht sowie aus großem Winkel gut ablesbar sein. Neu ist eine automatische Helligkeitsanpassung des Monitors. Leichte Veränderungen gibt es beim Bedieninterface. So ist die hintere Einstellwippe einem echten Bedienrad gewichen. Zusätzlich gibt es eine +/-Wippe, wie man sie von der GR II bereits kannte. Die Ricoh GR III besaß einen recht kleinen Akku und ein SD-Kartenfach. Um das Akkufach vergrößern zu können, musste bei der GR IV das große SD-Kartenfach einem kleinen Micro-SD-Kartenfach weichen. Dafür bietet der neue Akku DB-120 nun 1.800 mAh, was 250 statt 200 Aufnahmen Laufzeit nach CIPA-Standardmessverfahren ermöglicht. Geladen wird er über die USB-C-Schnittstelle, ein Ladegerät ist aber wie üblich (und von der EU vorgeschrieben) nur optional erhältlich. Zum Ausgleich für das weggefallene SD-Kartenfach hat Ricoh den internen Speicher von zwei auf nunmehr 53 GByte vergrößert. Das reicht immerhin für 3.500 JPEG-Aufnahmen höchster Qualität oder 1.000 Raw-Aufnahmen im DNG-Format oder 86 Minuten Video in Full HD 30p. www.ricohgr.eu RICOH GR IV Sehr klein, sehr leicht, nicht billig – große Fangemeinde Verbesserter Griff – das Gehäuse der Ricoh GR IV fällt schlanker aus als bei der GR III, was die Ergonomie durch den nun weiter hervorstehenden Griff verbessert. Der neue Schnappschussmodus „Sn“ ermöglicht die Aufnahme mit vordefinierter Schärfentiefe. Neuer Aufsteckblitz – der Mini-Aufheller verfügt über einen eigenen, per USB-C ladbaren Akku und passt die Belichtung anhand der ISOEmpfindlichkeit und der Entfernung zum Motiv an; UVP 100 Euro. NEWS
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