CE&TRADE digitalMarkt März-April 2025

CEplus-Infos im interaktiven CE-ePaper auf www.ce-trade.de 7 3-4/2025 AKTUELL W ertgarantie sieht in der Konjunkturentwicklung deutliche Probleme: Es geht nicht mehr in dem Maße vorwärts und aufwärts, wie wir das gewohnt sind, sagt Patrick Döring , Wert- garantie-Vorstandsvorsitzender. Insbesondere die Situation im Handel stand vor vielfältigen He- rausforderungen. Und dennoch: Zurückhaltung bei den Konsu- menten, erhöhte Sparquote und Schadeninflation zum Trotz zeigt man sich bei Wertgarantie zufrie- den mit dem abgelaufenen Ge- schäftsjahr: „Unser Neugeschäft ist angesichts der großen gesamt- wirtschaftlichen Herausforderun- gen gut verlaufen. Uns ist es zudem gelungen, unseren Kundenbestand weiter auszubauen, das gibt unse- rem Unternehmen Stabilität“, ordnet Patrick Döring bei seinem Rückblick ein. Im Geschäftsbereich CE konnten länderübergreifend über 1,6 Millionen Neuverträge ver- bucht werden. Der Bestand lag zum Jahresende bei rund 7,6 Milli- onen Verträgen – und das trotz der gedämpften Konsumstimmung. „Die Loyalität unserer Kunden ist so groß wie noch nie zuvor“, unter- streicht Patrick Döring. „Es zahlt sich aus, dass wir unsere Partner im Fachhandel durch unsere Au- ßendienstmannschaft und mittels unserer Akademie intensiv schu- len. Zudem honorieren unsere Kundinnen und Kunden unseren exzellenten Service im Kunden- management und in der Leis- tungsbearbeitung mit ihrer Treue zu uns!“ Die anhaltende Konsum- schwäche, der sich die Partner im Handel ausgesetzt sehen, zeigt sich auch beim Spezialversicherer – al- lerdings deutlich moderater: Die Partner im Fachhandel setzen die Umsatz durch SD-Abschal- tung – das ist zwar richtig, doch für den Handel waren die Margen eher schmal. Die SD-Abschaltung erwischte eine Vielzahl von Zweit- und Drittgeräten, die entspre- chend bescheiden bei ihrer Bildschirmdiagonale ausfielen. Die Renner waren die Größen zwischen 32 und 48 Zoll und kamen leider oft direkt aus China. WERTGARANTIE ERFOLGREICH Positiv bei Gebrauchtgeräten Patrick Döring – sieht er- hebliche Probleme in der aktu- ellen Konjunkturentwicklung. Ganz kurz Bowers&Wilkins: High Fidelity mit F1-Geschwindigkeit. Bowers & Wilkins wird offizieller Audiopart- ner des McLaren Formula 1 Teams und erweitert damit die bestehende langfristige Partnerschaft mit McLa- ren Automotive. Google/YouTube: Die beiden Un- ternehmen generieren 25 Prozent des weltweiten Internetverkehrs. 95 Prozent des Internet-Traffics erfolgt durch Smartphones. Coolblue: Das neue Logistikzentrum in Langenhagen ermöglicht Next-Day- Lieferung für Großgeräte und TVs im Großraum Hannover. Hinzu kommen zwei weitere Stores in Hamburg und Münster. ZVEI: Bürokratie kostet Elektro- und Digitalindustrie mehr als 6 Mrd. Euro im Jahr. Wachsende Be- lastung bremst Innovationstätig- keit aus. 3 Prozent des Branchen- umsatzes für bürokratische Auf- wände. 9 von 10 Unternehmen beklagen hohe Berichtspflichten. Deutsche Bahn: Mal was Positives. Die Telekom kann nun mehr Kapazität auf rund 15.200 Streckenkilometern anbieten. Dabei geht es um die erstma- lige vollständige Nutzung des 900 Me- gahertz Spektrums. Dadurch entstehen zusätzlicheNetzkapazitäten, damitman im Zug noch besser mobil surfen und telefonieren kann. Smartphone: Der deutsche Markt für Smartphones, Apps und Mo- bilkommunikation profitiert da- von stark und soll im Jahr 2025 erstmals auf 40,1 Milliarden Euro wachsen: erneut ein Höchststand. Im Vergleich zum Vorjahr (39,2 Milliarden Euro) beträgt die Stei- gerung 2,1 Prozent. Online-Shopping: Ein Drittel der Internetnutzer geht mindestens einmal pro Woche online shoppen. Zwei Drittel der Online-Shopper kaufen bei Rabattaktionen mehr, als sie wollen. Das hat eine Befragung von Bitkom ergeben. Gaming: Kinder und Jugendliche spielen rund 1,5 Stunden pro Tag. 85 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren spielen zumindest hin und wieder Compu- terspiele. Anteil der Gamerinnen und Gamer sinktmit demAlter – die Spie- ledauer allerdings steigt. Vermarktung der Wertgarantie- Produkte konsequenter um, da deren Ertragskraft für sie unver- zichtbar geworden ist. Allein im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete der deutsche Einzelhandel im Be- reich der Unterhaltungselektronik einen Umsatzrückgang von 3,4 Milliarden Euro. Geld wird eher gespart, anstatt für Notebooks, Tablets oder Smartphones aus- gegeben zu werden, verdeutlicht Patrick Döring. „Unsere Strate- gie, alle Sortimente zu versichern, hat sich vor diesem Hintergrund ausgezahlt. Wir haben im vergan- genen Jahr erstmalig mehr Geräte der Weißen Ware versichert als Mobiltelefone. Wir sind nicht mehr abhängig von einem Sor- timent oder einer Warengruppe, sondern können Konsumzurück- haltung in diesem Bereich sehr gut ausgleichen.“ Auch von der Entscheidung, auf das Thema Gebrauchtgeräte zu setzen, habe man enorm profitiert. Die Quote stieg beispielsweise im Segment der Weißen Ware im Vorjahresvergleich um fünf Pro- zent auf 61 Prozent. Hier hat sich der Entschluss ausgezahlt, den Geburtstags-Komplettschutz bis Ende März zu verlängern. Zudem legte der Komplettschutz 2024 als Folgeprodukt mit neuen Features und Tarifen einen fulminanten Start hin. B argeldlos bezahlen: Online-Shopping ist inzwischen für viele Internetnutzer Alltag, der stationäre Handel steht unter Druck. Geht es da- rum, wie es gelingen kann, den stationären Handel für potenzielle Online-Shopper wieder attraktiver zu ge- stalten, nimmt bargeldloses Bezahlen eine wachsende Bedeutung ein. Für 71 Prozent würde die Möglichkeit, immer und überall bargeldlos zu bezahlen, den stati- onären Handel attraktiver machen. Vor einem Jahr waren es erst 61 Prozent. Das sind Ergebnisse einer re- präsentativen Befragung unter 1.180 Internetnutzern in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digital- verbands Bitkom. Geht es um das Bezahlen, sagen außerdem 44 Pro- zent, das automatische Bezahlen beim Verlassen des Geschäfts würde den stationären Handel für sie attrak- tiver machen. „Solche Systeme, bei denen ohne einen extra Vorgang an der Kasse bezahlt wird, werden auch in Deutschland zunehmend erprobt“, sagt Nastassja Hofmann , Referentin für Digitale Transformation beim Bitkom. „Generell sollte das Bezahlen vor Ort so schnell und komfortabel möglich sein wie online – je- der Laden sollte deshalb auch mindestens eine digitale Bezahlmöglichkeit anbieten.“ Knapp drei Viertel (74 Prozent) der Internetnutzer wollen Produkte vorab online reservieren, um Warte- zeiten im Laden zu minimieren, 73 Prozent wollen vor- ab Online-Informationen über das aktuelle Produkt- angebot vor Ort abrufen. 68 Prozent wünschen sich au- tomatisierte Abholstationen für Online-Bestellungen.

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