CE&TRADE DigitalMarkt Juli/August 2025

CEplus-Infos im interaktiven CE-ePaper auf www.ce-trade.de 5 ZIELSCHEIBE 7-8/2025 Verlag P.O.S. Media GmbH Postfach 110932, 40509 Düsseldorf Telefon + 49 211 8284700 ce.info@ce-trade.de www.ce-trade.de www.hometec.ce-trade.de Chefredaktion Peter Lanzendorf Consumer Electronics, Home Appliances peter.lanzendorf@ce-trade.de Volker Wachs Foto + Digital Imaging Energie+Licht volker.wachs@ce-trade.de Redaktion Österreich Dr. Ludwig Flich Bäckerstraße 14, A-1010 Wien Tel./Fax +43 1 94 606 42 ludwig.flich@chello.at Redaktion Schweiz Martin Sigrist Seefeldstrasse 219, CH-8008 Zürich Telefon + 41 1 383 06 33 Fax +41 1 383 89 79 martin.sigrist@ce-trade.ch Marketing Karsten Eggert Mobil: +49 170 456 7377 karsten.eggert@ce-trade.de Autoren in dieser Ausgabe Hans Zippert, Orion Dahlmann Grafik und Layout Grit Röscher, Grenzach www.werbewerkstatt-röscher.de Für das Schreiben und die bessere Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen sowie einzelnen Haupt- wörtern oft die männliche Variante verwendet. Die Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung im- mer für alle Geschlechter; die verkürzte Sprachform beinhaltet keine Wertung. Gültig ist die Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2025 Erscheinungsweise 9 Ausgaben p. a. Abonnement Jahresabonnement 27 Euro Druck druckriegel GmbH, Frankfurt Haftung Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos oder Datenträger wird keine Haftung übernommen. Für den Fall, dass Beiträge oder Informationen unzutreffend sind, haftet der Verlag nur beim Nachweis grober Fahrlässigkeit. Urheberrecht Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung sowie Spei- cherung (auch auszugsweise) sind ohne schriftliche Genehmigung des Verlages nicht gestattet. Verbreitete Auflage 10.450. 4. Quartal 2024 Verkaufte Auflage 6.980. 4. Quartal 2024 Erfüllungsort und Gerichtsstand: Düsseldorf 631 Milliarden „Made for Germany“, aber die Deutschen sparen lieber M an traf sich beim Kanzler, und 61 deutsche Unternehmen versprachen Investitio- nen von 631 Milliarden Euro, um die schlingernde deutsche Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen. „Mit der Initiative wollen wir dazu beitragen, eine Wachstumswende einzuleiten“, so Karsten Knobl, Chef des Düsseldorfer Chemiekonzerns Henkel. Wor- aufhin Friedrich Merz sofort jubilierte, „Deutschland ist zurück, es lohnt sich wieder, in Deutschland zu investieren“. Da aber stimmt ihm das IFO-Institut nur verhalten zu und spricht von einem Wachstum von nur 0,3 % in diesem Jahr, prognostiziert für 2026 aber wohlwollende 1,5 %. D och die deutschen Verbraucher sind offenbar ganz anderer Meinung, wie das Kon- junkturbarometer der GfK für den Monat Juli deutlich zeigt. Es titelt seine Analyse pessimistisch mit der Überschrift Konsumklima: „Erholung lässt weiter auf sich warten“. Die Nürnberger Marktforscher kommen zu dem Schluss, die Einkommenserwartung legt zum wiederholten Male zu, doch die Konjunkturaussichten trüben sich spürbar ein. Auch die Anschaffungsneigung erleidet Verluste, während die Sparneigung ihren Auf- wärtstrend fortsetzt. „Die Erholung der Konsumstimmung lässt weiter auf sich warten, auch deshalb, weil die Sparneigung wiederholt angestiegen ist“, erklärt Rolf Bürkl, Head of Consumer Climate beim NIM. „Die Verbraucher halten es mehrheitlich nach wie vor für ratsam, das Geld eher zurückzuhalten und nicht für größere Anschaffungen zu ver- wenden.“ E ine etwas widersprüchliche Entwicklung, denn die Einkommenserwartung für die kom- menden 12 Monate ist durchaus positiv. Die Verbraucher gehen offenbar davon aus, dass sich die reale Einkommensposition ihres Haushalts, also ihre Kaufkraft, auch in den kommenden Monaten verbessern wird. Dazu tragen solide Tarifabschlüsse, Rentenerhö- hung und eine moderate Inflationsrate von etwa 2,0 % bei. D och von diesem Optimismus kann die Anschaffungsneigung nicht profitieren. Die Konsumenten bleiben bei größeren Anschaffungen – trotz verbesserter Einkommen- saussichten – also nach wie vor zurückhaltend. Fehlende Planungssicherheit aufgrund der anhaltend starken Verunsicherung lässt sie bislang bei Ausgaben noch vorsichtig bleiben. Damit haben die Hoffnungen auf eine konjunkturelle Erholung noch in diesem Jahr einen deutlichen Dämpfer erhalten. Die nach wie vor bestehende Verunsicherung der Konsumenten lässt den Konjunkturoptimismus schwinden. Außerdem schwebt wei- terhin das Damoklesschwert der Zollpolitik der USA über den Konsumenten. E ntsprechend gedrückt ist deshalb auch die Stimmung in der CE-Branche, Industrie wie Handel. Anfang des Jahres geplante Marketing-Aktivitäten wurden gestrichen. Es wird an allen Enden gespart. Durchaus verständlich, schrumpfte doch beispielsweise der TV-Verkauf von 7,2 Millionen Geräten in 2020 auf nur noch 4,5 Millionen Geräte im vergangenen Jahr. Ähnlich der Negativtrend beim TV-Umsatz, der sank von 4,2 Millionen Euro in 2020 auf magere 3 Millionen. Das erste Quartal 2025 war ein leichter Aufhel- ler mit einem Plus von über 15 % bei den TV-Stückzahlen und plus 7,5 % beim Umsatz. Doch stellt man die Zahlen dem Jahr 2020 gegenüber, ist diese Bilanz noch immer deutlich negativ. Z um Start der IFA Anfang September werden wir die Zahlen für das erste Halbjahr 2025 veröffentlichen und sehen, ob sich das Miniwachstum aus dem ersten Quartal fortgesetzt hat. Handel wie Industrie hoffen auf eine erfolgreiche IFA mit deutlichen Kaufimpulsen für das 4. Quartal. Das notwendige Geld haben die Kunden, wie es die Zahlen der GfK zeigen, doch ob sie es auch ausgeben wollen, steht leider noch in den Sternen. Trotzdem, wir alle freuen uns auf Berlin. Peter Lanzendorf

RkJQdWJsaXNoZXIy MjE2Mzk=