Ce&Trade DigitalMarkt Dezember 2021

AKTUELL CEplus-Infos im interaktiven CE-ePaper auf www.ce-trade.de 8 12/2021 STATIONÄRER EINZELHANDEL Kunden kommen zurück D ie Kunden sind zurück im stationären Einzelhandel – das belegt der aktuelle Bericht Retail: Shopper Sentiment Re- port von Sensormatic Solutions by Johnson Controls, dem eine Umfrage unter 1.000 deutschen Konsumenten zugrunde liegt. Täglich werden neue ver- schärfte Covid-Maßnahmen verkündet, der Einzelhandel darf aber dennoch hoffen, dass kein erneuter Lockdown bevor- steht und damit die Schließung des Einzelhandels vermieden werden kann. Entsprechend optimistisch gehen die deut- schen Konsumenten in die anstehende Einkaufssaison: • 71% der Befragten wollen Weihnachtseinkäufe während der Vorweihnachtszeit im sta- tionären Handel erledigen. Das sind rund 10 % mehr Konsu- menten, die diese Absicht äu- ßern, als im vergangenen Jahr. • 72 % der Befragten gaben an, dass sie auch online ein- kaufen werden – auch hier ei- ne deutliche Steigerung um 15 %. Im Ländervergleich macht Deutschland hier den größten Sprung nach oben, gefolgt von Spanien (+ 9 %), sowie Italien und Frank- reich mit jeweils + 6 Prozent. • 29 % der deutschen Konsu- menten planen, Handelsdiens- te wie Click & Collect (14 %) und Abholung am Straßenrand (15 %) in Anspruch zu nehmen, hier ebenfalls eine Zunahme von 5 % im Vergleich zum Vorjahr. • 34 % der Konsumenten ist die Einhaltung von Hygiene- Regeln zum Gesundheitsschutz wichtig. Einzelhändler sind deshalb aufgefordert, kontakt- loses Bezahlen und moderne Technologien einzusetzen, mit denen die Covid-Maßnahmen eingehalten werden können. Doch trotz der aufgehell- ten Konsumentenstimmung gibt es weiterhin Faktoren, die das Einkaufsverhalten der Deutschen beeinflussen. Die drei wichtigsten Ängste sind: Was macht die Pandemie? Angesichts der explodieren- den Inzidenzen fragen sich trotz Beteuerungen der Po- litik 34 % der Deutschen, ob der stationäre Einzelhandel weiterhin geöffnet bleibt. Preisentwicklung bereitet Sorgen: Die rekordverdächti- gen Inflationsraten der letzten Monate haben die Sensibilität der Deutschen in Bezug auf die Preise weiter geschärft. Bei der Befragung 2019 gaben 40 % der Konsumenten an, dass der Preis eine ausschlaggeben- de Rolle spielt, in diesem Jahr waren es 57 % - eine deut- liche Steigerung von 17 %. Gleichzeitig gaben 49 % der Konsumenten an, dass finan- zielle Zwänge keinen Einfluss auf ihr Kaufverhalten hätten. Lieferengpässe befürchtet: Ha- ben in der Vorweihnachtszeit 2019 noch 29 % der Menschen befürchtet, gewünschte Waren nicht oder nicht rechtzeitig zu erhalten, so waren es in diesem Jahr 49 % und damit fast jeder zweite deutsche Konsument. TV-GERÄTE-MARKT UHD-Geräte und Smart-TVs I n den ersten neun Monaten des Jahres 2021 ist der Anteil von Smart-TVs undUHD-Fernsehern gemessen amGesamtmarkt weiter angestiegen. Laut GfK SE wur- den in den ersten drei Quartalen 2021 insgesamt rund 4 Millionen Fernsehgeräte in Deutschland verkauft. Davon entfielen rund 3,7 Millionen auf smarte Fernse- her, die eine Nutzung von Apps oder Mediatheken über HbbTV oder Internet ermöglichen. Dies entspricht einem Anteil von 93 Prozent – vier Prozentpunkte mehr im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2020 (89 Prozent). Bei Ultra HD-Geräten stieg der Marktanteil um fünf Punkte auf 75 Prozent (3 Millionen Ge- räte) (Q1-Q3 2020: 70 Prozent). Der Anteil der UHD-Fernseher, die mindestens ein Verfahren für High Dynamic Range (HDR) unterstützen, ist nochmals leicht auf 98 Prozent angewachsen. Diese Geräte können Inhalte mit deutlich größerem Kon- trastumfang sowie natürlicheren Farben in feineren Abstufungen darstellen. Bereits 79 Prozent (2,3 Millionen) der HDR-Displays beherrschen neben den stati- schen HDR-Standards HDR10 und HLG (Hybrid Log Gamma) auch dynamische HDR-Verfahren wie Dolby Vision oder HDR10+. Weiter im Trend liegen Fern- seher mit einer Bildschirmdia- gonale von 55 Zoll und größer. Diese Gruppe macht mit knapp 2,2 Millionen verkauften Geräten 54 Prozent des Gesamtmarkts aus. Der deutlichste Sprung war hier bei den größten Displays zu ver- zeichnen: Jeder fünfte verkauf- te Flachbildschirm wurde mit einer Bildschirmdiagonale von mindestens 65 Zoll ausgeliefert. Carine Chardon , Geschäfts- führerin der Deutschen TV-Platt- form und des ZVEI-Fachverbands Consumer Electronics: „Die Zah- len zeigen, dass der Trend zu quali- tativ hochwertigen Fernsehernmit exzellenter Bildqualität anhält, die eine flexible Content-Nutzung über den klassischen TV-An- schluss oder über Apps bzw. Hbb- TV-Anwendungen ermöglichen.“

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