Foto- und Imaging-Markt 2021: Viertes Quartal schmälert Jahresbilanz

Foto- und Imaging-Markt 2021

Der Foto- und Imaging-Markt zeigt sich im zweiten Pandemiejahr weiter rückläufig. 

Steigende Durchschnittspreise, die Aussicht auf Produktneuvorstellungen sowie wiederkehrende Fotoanlässe sollen der Branche in diesem Jahr trotzdem positive Impulse geben. Auch Fotoprodukte bleiben bei den Konsumenten beliebt.

Der Gesamtmarkt Digitalkameras war im vierten Quartal 2021 deutlich rückläufig. Das zeigt sich in den vom Photoindustrie-Verband (PIV) und GfK veröffentlichten Marktzahlen, die für 2021 im Vergleich zum Vorjahr, einen Rückgang von rund 16,6 Prozent in der Menge und von rund 6 Prozent im Wert ausweisen. Allerdings setzte sich der Trend zu mehr Qualität beim Kamerakauf sowie zu Investitionen im Bereich Bewegtbild fort. Das zeigte sich vor allem im Segment kompakte Systemkameras (CSC), dessen Wert im Vergleich zum Vorjahr um rund 10,5 Prozent gewachsen ist. Ein deutliches Nachfrageplus verzeichneten auch hochpreisige Objektive – insbesondere CSC-Objektive lagen hier weit oben auf der Wunschliste der Konsumenten. So legten CSC-Objektive sowohl in der Menge (+ 10,5 %) als auch im Wert (+ 23,4 %) zu. Der Verkauf von Sofortbildkameras und Filmen entwickelte sich weiterhin zufriedenstellend. Hier konnte das starke Umsatzniveau aus dem Vorjahr trotz erschwerter Marktbedingungen gehalten werden. 

Schwaches Weihnachtsgeschäft: Lieferengpässe vor allem bei hochpreisigen Modellen führten im Dezember 2021 beim Fotohandel zu Umsatzverlusten von bis zu 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit dem Aufkommen der neuen Sars-Cov-2-Variante Omikron deutete sich dieser Negativtrend bereits zu Beginn des vierten Quartals an. Der Gesamtmarkt für technische Konsumgüter ist im vierten Quartal ebenfalls deutlich zurückgegangen.

Fotobücher und Fotoprodukte weiterhin gefragt.

Wachstum im Premiumsegment: Die Marktentwicklung 2022 wird stark vom weiteren Verlauf der Pandemie abhängen. Wenn Lockdowns und Impfrückschläge ausbleiben, werden Fotoevents und -anlässe – wie Hochzeitsfeiern oder Fernreisen – wiederkehren und damit die Lust auf das Fotografieren fördern. Eines ist aber schon jetzt klar: Verbraucher werden auch 2022 bereit sein, ihr Geld für Premiumprodukte auszugeben und dabei auch höhere Durchschnittspreise akzeptieren. Deshalb geht die Branche für dieses Jahr von einem wertstabilen Markt aus.